Ein Denkmal muss nicht alt und modrig sein, nicht zugig und kalt, der Energieverbrauch nicht unbezahlbar. Auch kann es thermisch und elektrisch mit Sonnenkraft gespeist werden, ohne dass das Erscheinungsbild leidet. Auf diesen Überzeugungen fußt der komplexeste Umbau in der jüngeren Geschichte der über 800jährigen Burg Rieneck im Spessart.
Das Bildungszentrum des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder erhält eine große Küche mit energiesparenden Kühlräumen, weitere Gästezimmer bekommen eigene Sanitärräume, der Speisesaal wird barrierefrei. Fenster werden durch energiesparende Modelle ersetzt, ihre Nischen und Außenwände gedämmt. Die Burg Rieneck wählt bewusst den Weg weg vom Öl: Die neue Heizungsanlage setzt auf erneuerbare Ressourcen. Sie reduziert den CO2-Ausstoß durch eine Kombination aus thermischer Solaranlage, Wärmepumpen, Holzpellets und Stromerzeugung aus Photovoltaik.
Als modernes Bildungszentrum im historischen Gemäuer wird die Burg Rieneck so weiterhin Jugendgruppen und –verbände aus dem In- und Ausland anziehen.
Mit der Unterstützung der Deutschen Jugendmarke konnte die Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) in Oświęcim/Auschwitz ausgebaut und erhalten werden – so wurde sichergestellt, dass deutsche und polnische Jugendliche weiterhin einen Ort des Austausches haben.
In der IJBS haben polnische und deutsche Jugendliche die Möglichkeit, sich kennenzulernen, sich mit ihrer Geschichte zu beschäftigen, Vorurteile abzubauen und gemeinsam Pläne für eine friedliche Zukunft zu schmieden.
Damit die Begegnungs- und Bildungsstätte weiterhin bestehen kann, waren Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen notwendig, die von der Stiftung Deutsche Jugendmarke ermöglicht wurden. Die bisherigen Sanitärräume wurden so umgestaltet, dass jedes Zimmer nun über eine eigene Dusche, Waschbecken und ein WC verfügt. Der Umbau war zugleich mit einer Modernisierung der Warmwasserbereitung durch Sonnenkollektoren verbunden, wodurch langfristig Energie eingespart wird.
Damit die Jugendlichen nach dem offiziellen Workshop-Programm einen gemeinsamen Treffpunkt haben, wurde die Cafeteria umgebaut und mit einer Theke, Stühlen und Tischen neu eingerichtet. Auf der neu entstandenen Galerie können die Jugendlichen im Internet surfen und E-Mails an Eltern und Freunde verschicken. Die Jugendlichen und Mitarbeiter der Begegnungsstätte sind sich einig: Hier ist ein gastfreundlicher und moderner Ort entstanden, an dem sich alle wohlfühlen.